Zöliakie oder auch Glutenintoleranz

Zöliakie, die Unverträglichkeit von Gluten, ist eine Autoimmunerkrankung und hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Sie gilt als das Chamäleon unter den Autoimmunkrankheiten, da kaum ein Fall dem anderen gleicht.
Bei den betroffenen Personen führt die Aufnahme des in verschiedenen Getreiden enthaltenen Klebereiweißes Gluten zu einer Entzündung des Dünndarms - das Immunsystem schädigt hierbei die körpereigenen Zellen. Als Folge daraus verändert sich die Darmschleimhaut und der Körper kann weniger Nährstoffe aufnehmen.

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Wann ist eine Testung auf eine Gluten-Intoleranz sinnvoll?

Zöliakie-Betroffene haben häufig atypische Symptome und die Diagnose einer möglichen Gluten-Intoleranz zu stellen ist schwierig. Aus diesem Grund ist eine Diagnose, ausschließlich basierend auf den Symptomen, nicht möglich. Es gibt jedoch einige Risikogruppen und Symptome, bei denen ein Zöliakie-Test auf jeden Fall zu empfehlen ist. 
Erbliche Faktoren haben einen großen Einfluss sowie die Ernährung, vorangegangene Infektionen und der Zustand des Immunsystems.  
Bei nachfolgenden Indikationen ist eine Testung auf Zöliakie sinnvoll:

  • Anhaltende Verdauungsprobleme – sofern andere Ursachen bereit ausgeschlossen wurden
  • Mangelerscheinungen -  zum Beispiel Eisen- und Calciummangel sowie Mangel an Vitamin B12, Folsäure und Vitamin K, die aus einer Malabsorbtion (gestörte Aufnahme) resultieren
  • Verwandtschaft 
  • Diabetes Typ 1 
  • Autoimmunerkrankungen 
  • Trisomie 21 – Die Prävalenz eine Zöliakie zu entwickeln ist, bei Kindern mit Down-Syndrom, auf das 18fache höher
  • Weitere Laborergebnisse – z.B. Vitamin und Mineralstoffmangel, erhöhte Leberwerte, Blutarmut, Blutgerinnung usw.

Um ein sicheres Testergebnis erzielen zu können gibt es verschiedene Herangehensweisen. Im ersten Schritt wird für Gewöhnlich ein Bluttest durchgeführt, welcher vorhandene Antikörper im Blutserum feststellt. Im Anschluss ist eine Dünndarmbiopsie notwendig, bei der während einer Magenspiegelung, eine Probe aus dem Dünndarm entnommen wird. Eine weitere Diagnosemöglichkeit wäre ebenso ein Gentest.

Welche typischen Symptome treten bei einer Gluten Unverträglichkeit auf?

Die Intensität der Symptomatik unterscheidet sich bei einer Gluten-Intoleranz zum Teil sehr. Während einige Patienten stark unter den Symptomen leiden, merken andere jahrelang überhaupt nichts von ihrer Erkrankung, trotz falscher Ernährung.
Zu den typischen Symptomen zählen zum Beispiel:

  • Durchfall 
  • Gewichtsverlust
  • fettiger Stuhl
  • Hautveränderungen (Dermatitis herpetiformis Duhring)
  • Wiederkehrenden Aphten im Mund
  • Blutarmut
  • Osteoporose (Knochenschwund)
  • Unfruchtbarkeit
  • Bauchschmerzen
  • Müdigkeit 
  • Gelenkschmerzen
  • Mangelerscheinungen (zum Beispiel Vitamin B12, Folsäure, Vitamin D, Kalzium oder Eisen)

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